Gestern, beim Scrollen durch die Statusmeldungen meiner Freunde und Bekannte, fiel mir ein Bild auf, das meine Freundin Meryem in ihrem Status gepostet hatte. Es sah ein wenig aus wie… ja genau, wie ein Adventskalender. Und das im April?
Also habe ich sie angerufen und gefragt.
Liebe Meryem, bei Euch Muslimen hat ja heute die Fastenzeit, der Ramadan, begonnen. In Deinem Status hast Du etwas gepostet, das aussieht wie ein Adventskalender. Hat der „Wandbehang“ etwas mit dem Ramadan zu tun?
„Ja genau, das hat er. Ich habe ihn für meine drei Kinder gemacht. Für uns Muslime ist der Ramadan eine ganz besondere Zeit – wie für Euch der Advent. Besonders die Kinder warten am Ende der Fastenzeit auf ihren Höhepunkt, nämlich das Zuckerfest. Damit sie diese Zeit als etwas Besonderes und Wertvollen wahrnehmen, habe ich ihnen diesen „Kalender“ aufgehängt.“
Und was genau hast Du in den Kalender gefüllt?
„Das, was in den Adventskalendern auch so üblich ist. Mal Süßigkeiten, mal etwas zu basteln oder ein Rezept, um etwas zu backen.“
Ist es denn üblich, dass Muslime ein Pendant zum Adventskalender aufhängen?
„Nein, das mache ich erst seit ein paar Jahren – die Tradition haben wir uns von Euch Christen abgeschaut. Aber warum auch nicht? Für uns ist das gelebte Toleranz und Ausdruck großen Respekts der Religionen voreinander. Und die Kinder haben sich darüber sehr gefreut, wie ihr sehen könnt!“
Vielen Dank, liebe Meryem für die schöne Geschichte und die Fotos!
Hallo Carola und Mereym, diese Idee mit dem Wandbehang ist gelebter interreligiöser Dialog.
Auf diesem Weg ganz herzliche Grüße erstmal an Mereym von Martina(Sport). Dir, lb. Carola ebenfalls l. Grüsse.