Barriere ? Frei !

Ich weiß nicht, ob ihr´s schon gesehen habt: Unsere Kirche St. Stephan hat endlich einen barrierefreien Zugang! Und der sieht jetzt so aus:

Der Seitenzugang wurde von Überwucherungen befreit, die Tür gangbar gemacht und restauriert. Vorher sah es dort so aus:

Der Zugang erfolgt über die Gottfried-Schwalbach-Straße. Dort wurde vor einigen Jahren eine Rampe gebaut, um barrierefrei in den Chorraum und die Sakristei der Kirche zu kommen. Jetzt kommt man auch in den Innenraum und das ist für Familien mit Kinderwagen und Menschen, die einen Rollstuhl oder Rollator benutzen, eine tolle Sache. Denn hier ist man mitten in der Gemeinde und somit Teil des Ganzen.

Aber wie kam es dazu? Wer finanziert so etwas? Und gibt es noch mehr Neues zu entdecken?

Seit 2017 gibt es den Förderverein St. Stephan Mainz Marienborn. Ich spreche mit Michael Schwarz, der den Förderverein gegründet hat und 1. Vorsitzender ist.

Michael, der barrierefreie Zugang ist durch die Initiative des Fördervereins entstanden. Wie kam es dazu?

„Wir sind ein kleiner Verein mit ca. 30 Mitgliedern. Gemeinsam überlegen wir, was an und rund um die Kirche gebraucht wird oder erneuert werden sollte. Das versuchen wir dann mit unseren Spendengeldern umzusetzen.“

Wie lange hat der Umbau von der Idee bis zur Fertigstellung gedauert?

„Das hat schon einige Zeit gebraucht, ca. 1.5 Jahre. Das lag natürlich auch an Corona, aber es gab eben auch eine langwierige Abstimmung mit dem Bistum Mainz und dem Denkmalschutz. An einem historisches Gebäude darf man nicht einfach irgendwas verändern. Der ursprüngliche Baustil und die Architektur darf nicht verändert werden. Das macht es dann etwas komplizierter…“

Gibt es etwas Besonderes an dem neuen Zugang zur Kirche?

„Ja. Der gepflasterte Bogen, der den jetzigen Zugang umfasst, empfindet den Grundriss der ehemaligen Willigiskapelle nach.“

Habt ihr schon andere Dinge auf den Weg gebracht?

„Unsere erste Aktion war die Sanierung der Sakristei 2018. Die hatte dringend einen neuen Anstrich nach mehr als 40 Jahren nötig. Wir haben besondere Farbe gebraucht und daher war ich auch im Kontakt mit dem Bistum Mainz. Außerdem haben wir für eine bessere Beleuchtung gesorgt. Jetzt ist es dort hell und freundlich.“

„Die zweite Aktion waren die Dohlenkästen, die wir für das Kirchendach angeschafft haben. Es ist schön, dass die Dohlen dort leben. Es gibt immer weniger Nistmöglichkeiten für sie, aber sie haben mit ihrem Nestbau das Kirchendach teilweise ordentlich strapaziert. Jetzt haben sie dafür Nistkästen und das Dach bleibt intakt.“

Mehr dazu könnt ihr im Beitrag Vogelperspektive (Unter dem Kirchendach, Teil 1) lesen.

Gibt es schon Pläne für 2022?

„Die gibt es. Zum einen wollen wir an der neuen Rampe auch einen Handlauf anbringen, damit man sich festhalten kann. Das ist insbesondere für Ältere wichtig. Und zum anderen wollen wir die Bildstöcke restaurieren lassen: Die Sieben Schmerzen haben schon viele Jahre Witterung hinter sich. Daher haben wir Kontakt mit einer Restauratorin aufgenommen.“

Wie kam es eigentlich zur Gründung des Fördervereins?

„Wenn man etwas verbessern will, braucht es privates Engagement und in Sachen der Kirche auch Geld. Man kann nicht nur abwarten, bis andere was tun. Jede Spende freut uns sehr und kommt direkt unserer Kirche zu Gute.“

Ihr habt vergangene Woche den Vorstand neu gewählt. Zeigt euch doch mal:

Danke für Euer Engagement. Unsere Kirche braucht euch. Heute und auch morgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert