Die Geschichte der Weihnachtselfe Elfi

„Natürlich ist das ein Märchen, aber es ist auch die Wahrheit.
Wer kann diese Dinge schon auseinanderhalten?“

-Muriel Barbery aus „Das Leben der Elfen“


Morgen beginnt diese ganz besondere Zeit im Jahr, die Adventszeit.
Morgen dürfen wir die erste Kerze am Adventskranz anzünden, die ersten Weihnachtsplätzchen naschen und uns auf Weihnachten freuen.

Und wie bereits im vergangenen Jahr können wir uns auf den Lebendigen Adventskalender freuen, über den Carola letzte Woche bereits berichtet hat. Viele liebe Menschen haben sich bereit erklärt, einen Beitrag zu leisten und ihre Türen, Fenster, Innenhöfe und Einfahrten für einen bestimmten Tag zu schmücken. Hier und da wird es auch eine kleine Verkostung geben. Dem Flyer könnt ihr entnehmen, wo das jeweilige Türchen stattfindet und ob ihr eine Tasse mitbringen müsst.

Die Adventszeit ist jedes Jahr aufs Neue eine aufregende Zeit, gerade für die Kinder. Und jede Familie hat ihre einige Tradition, die das Warten aufs Christkind oder den Weihnachtsmann erträglicher macht: Es werden Türchen im Adventskalender geöffnet und kleine Geschichten gelesen, Plätzchen gebacken und Weihnachtskarten gebastelt.

In manchen Familien zieht sogar ein Weihnachtself ein! Besser gesagt eine Weihnachtselfe….

Das ist Elfi – sie ist sehr scheu und spricht nur selten mit uns Menschen. Aber vergangene Woche durfte ich sie treffen. Wir waren gemeinsam bei ihren Freunden im Marienborner Zauberwald und sie hat mir aus ihrem Leben erzählt.

Dies ist eine kleine Geschichte zum Auftakt der Adventszeit und insbesondere für alle (großen) Kinder, die noch an Elfen glauben.


Bei den Weihnachtselfen gibt es einen Brauch: Am Tag ihrer Volljährigkeit dürfen sie sich gemeinsam mit dem Weihnachtsmann eine Menschenfamilie aussuchen, bei der sie dann vom 1. bis zum 23. Dezember einziehen.

Als Elfi also vor einem Jahr ihren 118. Geburtstag feierte, fiel die Wahl auf eine Familie hier aus Marienborn – eine Familie mit zwei Mädchen, Mama, Papa und drei Katzen.

Weil sie auf gar keinen Fall zu spät kommen wollte, flog sie bereits zwei Tage vor dem 1. Dezember los. Das war ihr Glück, denn leider verflog sie sich auf dem Weg zu ihrer Familie und landete in einem kleinen Wäldchen, gar nicht weit vom Ortseingang entfernt – im Marienborner Zauberwald.

Es war bereits dunkel geworden und Elfi fürchtete sich ein wenig. Da entdeckte sie die Häuschen der Waldelfen, Feen, Gnome und Zwerge. An diesem Abend waren sie festlich erleuchtet, denn es war der erste Advent.

Sogleich kamen die Zauberwald-Bewohner herbeigeeilt und begrüßten Elfi herzlich und luden sie ein, bei ihnen zu bleiben – wenigstens bis zum nächsten Tag.

Elfi fühlte sich gleich wohl unter ihnen. Sie erzählten ihr, dass sie selbst auch erst seit Kurzem in Marienborn wohnten. Und sie erzählten ihr von einem schlimmen Virus, der die Welt beherrsche. Wegen dieses Virus konnten die Kinder im letzten Jahr nicht mehr auf den Spielplätzen spielen oder sich mit ihren Freunden treffen. Aber sie durften mit ihren Eltern spazieren gehen.

Und so siedelten sich einige Zauberwesen im Frühjahr 2020 in dem kleinen Wäldchen ein, welches man heute den Marienborner Zauberwald nennt. Seither erfreuen sie kleine und große Spaziergänger mit ihren bunten Häuschen und glitzernden Türen.

Elfi verbrachte einen wundervollen Abend im Zauberwald. Am nächsten Tag halfen ihr ihre neuen Freunde, den Weg zu ihrer Familie zu finden und sie zog pünktlich zum 1. Dezember dort ein. Aber was genau macht sie dort?


Was genau macht eigentlich eine Weihnachtselfe?

„Wir Weihnachtselfen ziehen bei einer Familie ein wohnen bis zum 23. Dezember mitten drin im Geschehen. Tagsüber schauen wir den Kindern zu, was sie alles so anstellen. Nachts fliegen wir zum Weihnachtsmann und berichten ihm, was wir gesehen haben. Wir helfen ihm herauszubekommen, ob die Kinder brav sind oder nicht. Denn bei so vielen Kindern kann der Weihnachtsmann seine Augen und Ohren nicht überall haben! „

Und sprichst du auch mit den Kindern?

„Nein, das dürfen wir Elfen nicht! Wir sollen nur beobachten und müssen ganz still stehen, wenn Menschen im Raum sind. Aber die Kinder können mir Briefe schreiben, wenn sie eine Frage an mich haben und ich beantworte sie ihnen direkt! Ich bekomme sehr gerne Briefe!“

Und wie gefällt dir deine Familie, zu der du in wenigen Tagen wieder einziehen wirst?

„Ich habe zwei ganz süße Kinder, die total lieb zu mir sind und immer an mich denken. Sie stellen mir zum Beispiel Plätzchen hin oder Tee. Schon im letzten Jahr waren sie so aufmerksam und haben mir ein Bett gebaut! Ich hatte nämlich nichts zum Sitzen oder Liegen. Mittlerweile habe ich ein richtiges kleines Haus, in das ich einziehen kann!“

Was machst du, wenn du am 23. Dezember wieder zum Weihnachtsmann fliegst?

„Alle Weihnachtselfen fliegen zum Weihnachtsmann in seine Werkstatt, um die letzten Vorbereitungen zu treffen, das letzte Spielzeug zu verpacken oder zu Ende zu basteln. Da geht es immer drunter und drüber!“

Und was macht ihr Elfen das restliche Jahr über?

„Wir räumen erstmal die Weihnachtswerkstatt auf – das dauert einige Tage! Und dann reisen wir viel und machen Urlaub. Ich schicke meiner Familie ab und zu auch Postkarten und erzähle ihr, was ich gerade mache. Darüber freuen sich vor allem die Kinder sehr!“

Besuchst du auch manchmal deine Freunde im Zauberwald?

„Ja, so oft es geht! Vor wenigen Tagen haben wir alle gemeinsam meine Hochzeit gefeiert! Meinen Mann Eddi habe ich in der Weihnachtswerkstatt kennengelernt und er liebt den Marienborner Zauberwald genauso wie ich!“

Vielen Dank liebe Elfi für dieses märchenhafte Interview! Und wer wissen möchte, wie Elfi die Adventszeit bei ihrer Familie verbringt, darf gespannt sein. Wir werden berichten – aber erst nach Weihnachten!

In der Zwischenzeit schalten wir auf den Adventsmodus und berichten euch ab dem 01. Dezember auf unserer Seite des Lebendigen Adventskalenders täglich über das jeweilige Türchen!

1 Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert