MARIENBORN STEHT ZUR WAHL

Am 26.September 2021 konnten wir alle unsere Stimmen bei der Bundestagswahl abgeben. Daher wurden auch Wochen vorher wieder jede Menge Wahlplakate aufgehängt und wen sah man da? Einen Marienborner!

Das ist Michael Ruf. Ich habe mich mit ihm auf einen Kaffee getroffen und über seine Erfahrungen im Wahlkampf für die ÖPD gesprochen.

Michael, seit wann bist Du in der ÖDP?

„Ich bin seit Anfang 2018 in der ÖDP.“

Und wie kam es dazu?

„Ich engagiere mich gerne. Mir ist es wichtig, vor Ort etwas zu bewegen. Irgendwann hat mich Claudius Moseler (unser Ortsvorsteher und Mitglied im Stadtrat für die ÖDP) angesprochen und gefragt, ob ich Interesse hätte, bei der ÖDP mitzuwirken. Ich habe mir das dann überlegt und dafür entschieden.“

Michael bei der Erneuerung der Markierungen für sichere Straßenübergänge

Nun hast Du bei der Bundestageswahl kandidiert. Was hast Du in dieser Zeit so erlebt?

„Es war schon sehr spannend. Der Startpunkt war der Nominierungsparteitag, wo ich offiziell als Bundestagskandidat für den Landkreis Mainz-Bingen der ÖDP gewählt wurde. Aber es war von Anfang an relativ klar, dass ich keine echte Chance habe, in den Bundestag zu kommen.“

Wo hingen denn überall die Wahlplakate von Dir?

„Das ging von Mainz bis Bacharach, quer durch den ganzen Landkreis. Allerdings je weiter von Mainz entfernt, desto weniger wurden es. Das Aufhängen der Plakate übernimmt größtenteils natürlich die Partei selbst. Ich habe mit Claudius Moseler zusammen schon einige aufgehängt.“

Wie war es denn, so professionell fotografiert zu werden?

„Das war schon spannend. Vor allem anschließend die Auswahl der Fotos zu treffen war nicht einfach. Ich habe mich nie so intensiv mit Bildern von mir beschäftigt.“

Wie ging es weiter?

„Nachdem die Plakate hingen, kamen die ersten Anfragen.“

Was waren das für Anfragen?

„Unterschiedlich. Die meisten waren schriftlich, z.B. von Zeitungen oder Food sharing. Aber ich durfte zum Beispiel auch ein zweistündiges Interview mit Radio Rheinwelle führen. Das war etwas ganz Neues und daher super interessant. Und natürlich haben wir auch Straßenwahlkampf gemacht, wie das so üblich ist.“

Wie war das für Dich?

„Auch sehr interessant. Man lernt viele Leute kennen und man lernt viel über Menschen. Insbesondere im Straßenwahlkampf kommst Du mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch. Da lernt man, ruhig und gelassen zu bleiben.“

Wie lief es denn schlussendlich für Dich und die ÖDP?

„Die ÖDP hat insgesamt schlechter abgeschnitten als beim letzten Mal. Die Menschen wollten einen Politikwechsel. Da hat man als kleine Partei wenig Chancen. Ich hatte insgeheim etwas mehr erhofft. Persönlich habe ich in Marienborn 4,8% geholt, für den Wahlkreis 0,7%.

Würdest Du nochmal kandidieren?

„Zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht, sicherlich nicht direkt bei der nächsten Wahl. Es war schon viel neben dem Job und unserer 5-köpfigen Familie.“

Das verstehe ich total!! Du bist ja auch im Ortsbereit. Was läuft da eigentlich aktuell?

„Wir sprechen viel über den geplanten Neubau im Sonnigen Hang, die neu zu bauende Kita sowie den Nahversorger, die am Ortsausgang Richtung Klein-Winternheim entstehen bzw. kommen wollen, die illegalen Graffitis waren zuletzt auch Thema und dann natürlich auch über die Autobahn und deren Ausbau sowie den Bau der Ersatzbrücke am Mainzer Kreuz. Schön finde ich, dass wir da parteiübergreifend alle zusammenarbeiten. Wir wollen Gutes für Marienborn erreichen und da geht es weniger um die Parteizugehörigkeit.“

Was machst Du, wenn Du gerade nicht für den Bundestag kandidierst?

„Meinen Job als Fachinformatiker bei der GFT Technologies SE und natürlich meine Familie. Ich bin auch Jugendtrainer bei der TuS und im Schulelternbeitrat der Brunnenschule aktiv. Wenn dann noch Zeit bleibt, gehe ich gerne joggen.“

Lieber Michael, danke, dass Du Dir nochmal Zeit genommen hast, mit mir über deine Erfahrungen zu sprechen und sie hier zu teilen.

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