Familienwiese 2.0

Manch einer erinnnert sich vielleicht noch: Im Jahr 2016 gab es einen ersten Anlauf, auf einem städtischen Grundstück am Sonnigen Hang eine Familienwiese zu installieren. Bei der Deutschen Kinder- & Jugendstiftung wurde das Projekt „Mehr Grün im Grau“ beantragt, das Jugendamt um einen finanziellen Zuschuss gebeten und mit Kindern und Jugendlichen eine Beteiligungsaktion durchgeführt, das Gelände gerodet und mit den Kids zusammen die Schutzhütte aufgebaut.

Es wurden Hochbeete und Palettenmöbel gebaut – und die Hoffnung war, alle Nutzer des Geländes würden schon gut darauf aufpassen.

Aber leider war dem nicht so. Mit den Jahren – und vor allem während der beiden Corona-Jahre – verwilderte die Fläche zunehmend, Müll wurde auf dem Gelände entsorgt und die Beete teilweise zertreten. Und überall lief man Gefahr, in Hundekot zu treten!

Vergangenes Jahr beschloss das Team der Offenen Kinder- & Jugendarbeit zusammen mit der Gemeinwesenarbeit, noch einmal eine Anlauf zu nehmen, um das Gelände für Familien, Kinder und Jugendliche sowie alle interessierten Bewohner attraktiv zu machen.

Zusammen mit einer externen Moderatorin luden sie im September interessierte Bewohner zu einer Beteiligungsveranstaltung ein.

Hier wurden an mehreren Stationen Fragen bearbeitet wie: Wofür soll das Gelände genutzt werden? Wer soll und kann sich um das Gelände kümmern? Wie soll das Gelände gestaltet werden? Was muss passieren, damit dies ein schönes Gelände für alle wird? Alle Ideen wurden aufgeschrieben, egal, ob sie unerreichbar schienen oder nicht.

Die Ergebnisse wurden hinterher für alle sichtbar an die Wand gehängt:

Heraus kamen zwei sehr wichtige Dinge: Es muss sich eine Gruppe finden, die sich um das Gelände kümmert und das Hundekotproblem muss gelöst werden. Denn der Hauptgrund, warum Familien das Gelände nicht genutzt hatten, waren die Massen an Hundekot.

Es gründete sich im Anschluss an die Beteiligungsveranstaltung der sogenannte „Wiesenrat“, ein offenes Gremium, das sich darum kümmern möchte, dass das Gelände nutzbar gemacht werden kann.

In einem ersten Schritt musste eine Finanzierung für die Arbeiten auf dem Gelände gefunden werden. Nachdem diese gesichert war, wurde das Gelände wieder einmal gerodet.

Dann wurde ein Staketenzaun-Bausatz bestellt. Am Wochenende vor Ostern fanden sich zehn Personen bereit, den Zaun aufzubauen.

Am zweiten Tag traf sich die Gruppe in anderer Zusammensetzung, und jetzt wurden die restlichen Staketen an die tags zuvor gesetzten Pfähle geschraubt.

Und jetzt?

Jetzt gibt es noch viel zu tun: Der Platz wird noch einmal abgezogen, dann der Rasen eingesäht und die Torpfosten noch einmal neu befestigt. Solange der Rasen anwächst, wird das Gelände noch einmal abgesperrt werden müssen, auch weil leider einige Hundebesitzer ihre Hunde immer noch frei auch auf dem eingezäunten Gelände laufen lassen.

Und dann wird der Wiesenrat zusammen mit allen erst einmal ordentlich feiern.

Wer Interesse hat, sich an dem Projekt zu beteiligen und vielleicht sogar Mitglied des Wiesenrats werden möchte, kann sich gerne bei Carola Herbrik melden: Täglich von 9 – 13 Uhr im Centrum der Begegnung oder telefonisch unter der 586 26 86.

Oder nachmittags von 15 – 18 Uhr bei Daniel Merz im Centrum der Begegnung, Am Sonnigen Hang 8-12.

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